Sprichwörter nachstellen (II)


Symbolfoto - ein click bringt ein Blutbild!

VORSICHT! Wer auf dieses Symbolfoto eines Gestrauchelten klickt, erfährt die BLUTIGE Wahrheit!

In unserer zu Recht so beliebten Serie „Sprichwörter und stehende Begriffe nachstellen“, von der bislang nur die gerne kolportierte erste Folge „Uli, brennst du?“ zur Erläuterung des Begriffs „Feuer und Flamme sein“ erschienen ist, lesen Sie heute in Folge zwei das double feature: „Auf die Nase fallen“ und „ins Gras beißen“.
Es begab sich also zu der Zeit, als in Dresden das Tauwetter einsetzte und die Schneemassen dahinschmolzen wie nix. Heute morgen also verließ ich, den Büro-Rucksack auf dem Rücken und die iPod-Stöpsel im Ohr, fröhlich und frohen Muths das Haus. Eine von drei Pappeln davor soll heute gefällt werden, weswegen ich sie mir noch einmal in trauter Dreisamkeit ansehen wollte und die Straße querte, um einen besseren Abschiedsblick zu haben.
Auf dem gegenüberliegenden Fußweg (warum heißen die Dinger übrigens landläufig „Bürger“steig? Dürfen da nur Bürger drüber?),  auf dem gegenüberliegenden Fußweg also, den ich gerade erreichen wollte, geschah es: Ein hartnäckiges Fleckchen unerwartet glatten Eises brachten Frohgemuth und Tatendrang zu einem jähen Ende, es haute mich im eleganten Stiepelmann-Schwung um.
Der Stiepelmann-Schwung, das wissen vielleicht nicht alle, ist sowas wie der eingesprungene doppelte Rittberger, nur nicht so bekannt: Es dreht sich dabei um den Körpermittelpunkt der obere Körper nach vorne und der untere nach hinten, so dass man unvermutet aus vertikaler in horizontale Lage kommt. Ein graziles Vorstrecken der Arme dient der optischen Vollendung, obwohl das eigentlich nur ein Reflex zum Abstützen ist, um den iPod nicht zu Schaden kommen zu lassen. Schlechte Haltungsnoten sind zu geben, wenn beim Stiepelmann-Schwung die Nase über den Boden rutscht und es zu roten Flecken auf Restschnee kommt, der Ausführende mithin „auf die Nase fällt“. Ganz schlecht für eine hervorragende Benotung ist, wenn statt eines fotogenen Lächelns der Mund sich zu Bemerkungen wie „Scheiße, Mist verdammter“ hinreißen lässt, ohne rechtzeitig den Boden zu verlassen. Dieses schon bei Karl May als „ins Gras beißen“ bekannte Phänomen ist unsportlich und bringt derlei Vorführungen aus dem Bereich des Sportlichen weg zu einfach nur einer nicht mehr kindertauglichen Seifenoper.
Wie schon bei der ersten Folge gibt es auch heute keine authentischen Fotos, weil mein Haus- und Hoffotograf Dirk nicht nur seine Kamera nicht dabei hatte, sondern dieses Mal gar nicht in Dresden weilte. Also habe ich mit der Mobilfunkquatschenkamera mal die aufgeratschte Hand abgelichtet…


4 Antworten zu “Sprichwörter nachstellen (II)”

  1. ach du armer *ganz doll pust*…..

    gute besserung der hand und nimm die lehre an – mp3-player, insbesondere iPods, sind schlacht für die gesundheit….

    gute besserung

    ich, der alte weise…..

  2. Du hast mein vollstes Mitgefühl – das mal zu allererst!
    Danach kann ich Dir ja „beichten“, daß ich mich halb schief gelacht habe – beim Lesen dieses überaus amüsanten Berichtes über eine weniger lustige (für den Betroffenen!) Geschichte!
    Um die A- und B-Noten zu verbessern, müßte man üben – aber das ist ja keinem zuzumuten…!
    Heile, heile Segen…!!!

  3. hast du dir ikk – reklame im fallen geknipst???? ich hab das heut erst bemerkt, es entbehrt nicht einer gewissen ironie :-))))